Demo gegen Vonovia am Samstag, 23.April

Am Samstag, den 23. April, ruft ein breites Bündnis zu einer Demonstration gegen den Bochumer Wohnungskonzern Vonovia auf. Der Auftakt ist um 12.30 Uhr gegenüber dem Hauptbahnhof. Die Hauptkundgebung findet eine halbe Stunde später auf dem Dr. Ruer-Platz statt. Von dort führt ein Demonstrationszug über Kortumstraße, Viktoriastraße, Oskar-Hoffmann-Straße und Universitätsstraße zum Firmensitz an der Wasserstraße.

Die Veranstalter:innen, u. A. VoNO!via-Mieterbündnis, Plattform kritischer Immobilienaktionärinnen und Aktionäre, Mieterforum Ruhr und Mietervereine aus dem Ruhrgebiet, Stadt für Alle, Ende Gelände, Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, Fridays for Future, rechnen mit ca. 300 Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland und aus Europa. Damit wird das der größte Protest gegen den Wohnungskonzern, der je an dessen Firmensitz stattgefunden hat.

Hintergrund:

Am 29. April findet die virtuelle Hauptversammlung der Vonovia SE, der größten Vermieterin in Europa, statt. Von seinem Sitz in Bochum kontrolliert der börsennotierte Riesenkonzern mit über 10.000 Beschäftigten 570.000 eigene Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden.

Bei der Hauptversammlung wird die Vonovia verbesserte Gewinnzahlen feiern und gestiegene Dividendenausschüttungen an die Aktionär*innen absegnen. In der Selbstdarstellung präsentiert sie sich als sozialer und ökologischer Vorzeigekonzern.

Tatsächlich aber gehen die horrenden Gewinne der Vonovia und ähnlicher Vermietungskonzerne zu Lasten der sozialen Daseinsvorsorge und der Umwelt. Immer höhere private Renditen – 2022 sollen es 44 Cent pro Euro Mieteinnahmen sein – werden auf Kosten der Mieter:innen und der Beschäftigten abgeschöpft durch

  • Mietsteigerungen über dem Bundesdurchschnitt,
  • besonders hohe Steigerungen bei Wiedervermietung,
  • intransparente „Modernisierungen“ mit hohen Mietsteigerungen,
  • renditegetriebene statt sozialökologische „Klimaschutz“-Strategie,
  • undurchsichtige Betriebskostenabrechnungen mit Konzerntöchtern,
  • unzureichenden Service und Vernachlässigung der Instandhaltung,
  • keine Tarifverträge und zu wenig Personal.

Nach der Übernahme des zweitgrößten deutschen Wohnungskonzerns, der Deutsche Wohnen, nehmen die Marktmacht und der politische Einfluss der Vonovia immer bedrohlichere Ausmaße an.