Wohnungssuche

Eine Wohnung zu finden wird in Bochum immer mehr zu einer Herausforderung. Dieser Ratgeber will Wege aufzeigen, wie man an eine Wohnung kommen kann.

Klassische Methode: Zeitungen

Die klassische Methode der Wohnungssuche, das Studium der Anzeigenseiten der Zeitungen, verliert immer mehr an Bedeutung.

Methode für Vernetzte: Internet

Die gängigste Methode der Wohnungssuche läuft heute über Portale im Internet. Hier gibt es etliche Suchportale (siehe unter “Nützliche Links & Tipps zur Wohnungssuche” . Ihr größter Vorteil: Man muss nicht seitenweise Anzeigen lesen, sondern kann konkret angeben, was für eine Wohnung man sucht: Stadt, Größe, Lage, maximale Miete etc. Die Informationen sind erheblich detaillierter als in Zeitungsinseraten: Fast immer gibt es sogar Fotos und eine Grundrisszeichnung.

Aber Vorsicht: Achten Sie darauf, dass die Suche kostenlos ist! Gerade beim Thema Wohnungssuche hat es immer wieder findige Geschäftsmacher gegeben, die versuchen, den Wohnungssuchenden mit scheinbar günstigen Angeboten Geld aus der Tasche zu ziehen – ohne nennenswerte Gegenleistung. Misstrauen ist angesagt, wenn man online eine freie Wohnung angezeigt bekommt, die näheren Angaben aber erst nach einer Zahlung zugänglich sind. Oder wenn man gegen Entgelt in eine Datenbank aufgenommen wird, aus der sich angeblich tausende Vermieter bedienen. Dergleichen ist nach dem Wohnungsvermittlungsgesetz alles verboten. Nur im Erfolgsfall – das heißt: wenn tatsächlich ein Mietvertrag zustande gekommen ist – darf ein Wohnungsvermittler Geld verlangen. Also: Hände weg von Vorab-Kasse!

Mittelfristige Methode: Wohnungsbaugesellschaften

Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften inserieren freie Wohnungen nicht immer in Zeitungen oder Internet-Portalen. Einige vergeben sie über hausinterne Wartelisten, auf die man sich setzen lassen kann. Nicht immer werden dabei die Wohnungen nach Reihenfolge der Anmeldung, sondern nach sozialen Kriterien vergeben. Wer auf so einer Warteliste nicht verschimmeln will, muss der Firma schon klar machen, wie dringend er die Wohnung braucht. Bei Genossenschaften muss man darüberhinaus Mitglied werden und eine Einlage in sehr unterschiedlicher Höhe zahlen (die man aber nach Auszug und Kündigung der Mitgliedschaft mit einer gewissen Verzögerung zurückerhält).

Methode für Betuchte: Makler

Wer die Kosten nicht scheut, kann die eigenen Chancen steigern und viel Stress sparen, indem er sich an einen Makler wendet. Dann kümmert sich ein Profi um die Suche, und man kann gelassen abwarten, bis der das Passende gefunden hat.

Aber Achtung: Im Gewerbe gibt es viele schwarze Schafe, die Wohnungsengpässe ausnutzen und horrende Summen verlangen, zuweilen auch unter der Hand. Nach dem Gesetz dürfen Makler nur zwei Monatsmieten (plus Mehrwertsteuer) Provision verlangen und das auch nur im Erfolgsfall – das heißt: wenn tatsächlich ein Mietvertrag zustande gekommen ist. Und grundsätzlich gilt: Den Makler bezahlt der, der ihn beauftragt hat. Wird eine Wohnung von einem Makler angeboten, den der Vermieter beauftragt hat, braucht der Mieter dafür nichts zu zahlen. Näheres findet sich im Ratgeber Makler.

Methode für Studierende: Wohnheime

Studierende haben auf dem Wohnungsmarkt manchmal noch schlechtere Karten als andere Menschen. In Bochum gibt es jedoch eine Reihe von Studierendenwohnheimen. Die meisten vermietet das Akademische Förderwerk (Akafö). Unter Umständen muss allerdings eine gewisse Wartezeit einkalkuliert werden. Bei den privaten Wohnheimen muss man sich direkt bewerben. Mehr dazu im Ratgeber Wohnheime.

Methode für Verzweifelte: Klinkenputzen

Wer auf Wohnungssuche ist, sollte Augen und Ohren offenhalten, vor allem unterwegs. lrgendwo keine Gardinen im Fenster, kein Name an der Klingel? Das könnte heißen (muss aber nicht), dass die Wohnung leersteht. Nachbarn fragen, Name des Vermieters geben lassen, anrufen! In Kneipen oder Supermärkten hängen manchmal Pinnwände, auf denen auch der eine oder andere Nachmieter gesucht wird. Es kann sich lohnen, die Wunschgegend daraufhin abzugrasen. Außerdem sollte man überall erzählen, dass man gerade eine Wohnung sucht.

Keine Methode: Mieterverein

Der Mieterverein ist dazu da, die Interessen der Mieter:innen im politischen Raum zu vertreten und seine Mitglieder juristisch zu beraten. Wohnungen vermittelt er nicht. Sollten Sie im Telefonbuch, im Internet oder in Inseraten einen Verein finden, der so ähnlich klingt (z. B. “Mieter- und Vermietergemeinschaft”) und gegen einen Mitgliedsbeitrag freie Wohnungen anbietet, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Kuckuksei, das ähnlich zu bewerten ist wie die oben beschriebenen unseriösen Angebote im Internet.

Tipps, die Sie nach erfolgreicher Suche beachten sollten, enthält der Ratgeber Anmietung.